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Aktionsform

Erkundung

 Infobox

Lernziel Kopf, Hand, Herz
Konkretisierung unmittelbar
Aktivierung erarbeitend
Sozialform Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Plenum
Lernphase Erarbeiten, Integrieren
Material/ Medien Protokollbögen o.Ä.; Digitalkamera (evtl. mit Video- und Sprachaufnahmefunktion), Diktiergerät
Verwandte Exkursion, Beobachtung
Teilnehmerzahl bis 25
Zeit 1 – 8 Std.
Die TN verlassen das Seminar und wenden sich dem Lerngegenstand unmittelbar in seiner natürlichen Umgebung zu. Im Unterschied zur Exkursion sind die TN dabei aktiv.

1. Einsatzmöglichkeiten

2. So wird’s gemacht

Vorbereitung

Durchführung

Nachbereitung

3. Didaktisch-methodische Hinweise

Die Erkundung bietet den TN die Möglichkeit, eine Fragestellung unmittelbar an der Wirklichkeit zu bearbeiten. Das Lernen wird aus dem Kursraum in einen Raum verlagert, der unmittelbar mit dem Thema zusammenhängt oder das Thema selbst ist. Lernort und Lerngegenstand fallen zusammen. Durch das Hinausgehen in den zu untersuchenden Raum können sinnliche Wahrnehmungen in den Lernprozess mit einbezogen werden. Sehen wird ergänzt durch Riechen, Hören, Ertasten. Ein ganzheitlicher Eindruck entsteht. Im Unterschied zur Exkursion bleiben die TN jedoch nicht passiv. Sie bekommen nichts gezeigt, sondern suchen, fragen, forschen, diskutieren, sammeln Informationen usw. Sinnliche Wahrnehmung allein genügt nicht. Erkunden benötigt Erkundigen. Deswegen sollten Erkundungen in Vor- und Nachbereitungen eingebettet sein. Allerdings: Das Unvorhersehbare macht den Reiz der Erkundung aus.

4. Vorteile/Chancen – Nachteile/Probleme

Vorteile/Chancen:
Nachteile/Probleme:

 

Literaturhinweise: Bönsch 2008; Michelsen/Siebert 1985; Müller 1987, 1989, 2001

Dr. Balkes rät: „Es gibt zwei Möglichkeiten, um mit Erkundungen sicher baden zu gehen: (1) sie als eine Form didaktisch verbrämter Freizeitgestaltung misszuverstehen oder (2) sie mit zu vielen Aufträgen/Erwartungen zu überladen, sodass schließlich kein Freiraum mehr für spontanes Erkunden bleibt. Üben Sie den Einstieg in Erkundungsmethoden mit kleinen Gängen zu ausgewählten Fragen in die nähere Umgebung.“

Autor: Ulrich Müller